Philippinen – Von Clark Freeport Zone nach Manila in 55 Minuten
Build, Build, Build. Das Programm von Präsident Duterte nimmt Gestalt an. Beim monatlichen Wirtschaftsforum im “German Club” stand das Infrastrukturprogramm auf den ehemaligen Airbases der Amerikaner im Vordergrund.
Hauptbaumaßen sind die neue 1,5 Millionen-Stadt “Clark City” sowie die Eisenbahnverbindungen zwischen Clark und Manila sowie Clark und dem Freihandelshafen Subic.
1. BCDA Vize-Präsident Arrey Perez stellt die Investitionen vor
Der German Club, die Deutsch-Philippinische Handelskammer (AHK) sowie die Deutsche Botschaft hatten diesen Monat (22. Juni 2017) den Vize-Präsidenten des BCDA, Mr. Arrey P. Perez, als Hauptredner eingeladen.
BCDA bedeutet “Bases Conversion and Development Authority”, die direkt dem Staatspräsidenten unterstellt ist und autark als Wirtschaftsunternehmen agiert.
Arrey Perez erläuterte in seinem einstündigen Vortrag ausführlich, dass die neue Stadt “Clark City” mit modernster Technik und einem nachhaltigen Plan entstehen soll. Bausünden der Vergangenheit sollen vermieden werden.
2. Von Clark nach Manila in 55 Minuten mit der Bahn
Das Eisenbahn-Projekt umfasst 106 km und führt von Tutuban in Metro Manila nach Clark, Pampanga.
Transportminister Arthur Tugade, der im März 2017 erst Deutschland besucht hat, sagte anlässlich der feierlichen Bekanntmachung am 25. Juni 2017:
For the first time, a rail project will connect Manila to Central Luzon and it will be completed under the Duterte administration.
Mit diesem Bahnprojekt wird die Reisezeit von bisher 2 bis 4 Stunden – je nach Stausituation – auf 55 Minuten verkürzt.
Baubeginn wird Ende des Jahres 2017 sein. Mit der Fertigstellung wird 2021 gerechnet.
Das Projekt kostet 255 Milliarden philippinische Peso, umgerechnet etwa 5 Milliarden Euro, und wird durch die Official Development Assistance (ODA) aus Japan als Kredit bereitgestellt.
Insgesamt sind 13 Züge mit 8 Waggons vorgesehen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 120 km/h.
3. Worin liegen jetzt die Chancen für deutsche Unternehmen?
Das Gleisbett wird sicherlich aus asiatischen Baumaterialien gefertigt. Steine gibt es auch hier.
Die Schienen und Weichen könnten durchaus aus Europa kommen. Signalanlagen und Begleittechnik für die Bahnhöfe wären prädestiniert für deutsche Unternehmen.
Aber denken Sie etwas weiter:
Dieses Bauprojekt ist ja nicht das einzige.
Die gesamten Philippinen werden derzeit “gebaut”.
Einige Bauprojekte hatte übrigens schon Präsident Marcos im Sinn gehabt. Nach seiner Entmachtung wurden die Ideen nur nie richtig umgesetzt. Nun, 40 Jahre später ist immer noch besser als nie.
Solch gewaltige Infrastrukturprojekte beinhalten automatisch Instandhaltung sowie einen gewaltigen Bedarf an Ausbildung.
Darin ist Deutschland gut. Ausbildung, das können wir. Wartung und Instandhaltung auch. Es gibt nur eine kleine Schwierigkeit:
Das Wort Instandhaltung kommt in der philippinischen Sprache Tagalog gar nicht vor.
Der Transportminister Arthur Tugade steht dem aber sehr aufgeschlossen gegenüber. Er hat während seiner Europa-Reise sehr wohl registriert wie in Deutschland und in Frankreich der Verkehr organisiert ist.
Hierfür bietet sich ein Standort “Clark” geradezu an. Wie der Autor bereits berichtet hatte, zieht das philippinische Transportministerium 2017 nach Clark um. Die Räumlichkeiten sind schon ausgeschaut. Sie liegen nur 5 Minuten vom Firmensitz des Autors, was Kommunikation sehr vereinfachen wird.
8. Fazit
“Build, Build, Build” heißt das ambitionierte Bau- und Investitionsprogramm von Präsident Duterte. Der Vize-Präsident des BCDA, Arrey Perez, hat beim Economic Forum im German Club in Makati im Juni 2017 Einzelheiten vorgestellt.
Insbesondere wird eine Bahnverbindung von 106 km Länge und 17 Stationen gebaut, die die ebenfalls neu geplante New Clark City mit Tutuban in Metro Manila verbindet.
Damit wird das künftige Ballungsgebiet, bestehend aus der Freihandelszone Clark und der neuen Stadt New Clark City, mit Metro Manila verbunden und beide Flughäfen finden zueinander.
Für deutsche Firmen bieten sich gewaltige Chancen im Bereich Engineering, Serviceleistungen, der Lieferung von Komponenten sowie in den Bereichen Ausbildung und Instandhaltung.
Das Transportministerium der Philippinen um den sehr agilen Minister Arthur Tugade zieht komplett in 2017 von Manila nach Clark um und liegt damit nur Minuten vom Sitz des Autos entfernt.
Diese räumliche Nähe eröffnet hervorragende Kommunikationsmöglichkeiten, die interessierte Unternehmen nutzen können.
Meine asiatische Frage an Sie:
Haben Sie bereits geprüft, welche Geschäftsmöglichkeiten und in welchem Millionenbereich für Sie dabei “drin sind”?